Gastkommentar von Kai S. Pieck: „Kulturstaatsminister Weimer spaltet, statt zu verbinden“ – taz | 19.08.2025
„Die Initiative Queer Media Society hat einen offenen Brief an den Kulturstaatsminister geschrieben. Wolfram Weimers Genderverbot sei diskriminierend.
»Sprache soll verbinden, nicht trennen. Deshalb lehne ich jede bevormundende Spracherziehung ab.« Sagt Kulturstaatsminister Wolfram Weimer – und verbietet gendersensible Sprache in seiner Behörde, so wie vor ihm schon Bildungsministerin Karin Prien. (…) Anstatt durch Sprache zu verbinden und nicht auszugrenzen, trägt Weimer unter dem Deckmantel der Rettung der deutschen Sprache zur Spaltung bei. Und stärkt damit das Narrativ der linkswoken Genderideologie, von der dieser Teil des Kulturkampfes vermeintlich ausgeht.
Wir, die Queer Media Society (QMS), sind von dem Verbot direkt betroffen: So wurden wir kürzlich vom Filmreferat des Kulturstaatsministers (BKM) mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ eingeladen, unsere Vorschläge zur „Neuberufung der Fachjurys für Preise“ einzureichen. Mit dem Zusatz „für jeden Gremiensitz jeweils eine Frau und einen Mann vorzuschlagen“. Gleichzeitig wird beteuert, dem BKM sei „eine diverse und ausgewogen besetzte Jury ein besonderes Anliegen“.
Wie geht das zusammen? Nicht nur die Form der Anrede, sondern vor allem das binäre Vorschlagsrecht sind diskriminierend für alle, die sich als nichtbinär identifizieren. Daher hat unsere AG TIN (trans, inter, nichtbinär) einen offenen Brief an den Kulturstaatsminister verfasst, 160 Menschen haben ihn erstunterzeichnet.
Niemand soll gezwungen werden, gendersensible Sprache zu benutzen! Es tut aber auch nicht weh, es zu tun. Denn für einen Teil der Gesellschaft bedeutet diese Sichtbarmachung die Welt.“ (Kai S. Pieck, taz)
unterzeichen Sie hierGepostet am 19. August 2025
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